Kunstaktion für Haupt- und Ehrenamtliche in Osnabrück
Jennifer Schotter, Caritas im Bistum Osnabrück
12.10.2022
Bei der „Expedition Zukunft“ in Osnabrück treffen sich Ehrenamtliche und Hauptamtliche im Kunstraum „hase29“. Dabei entstehen farbenfrohe Kunstwerke, die einen besonderen Blick auf Indivdualität und Solidarität werfen.
Zukunft, Individualität und Solidarität — mit diesen Themen setzten sich elf Haupt- und Ehrenamtliche der Caritas bei einem Kunstworkshop kreativ auseinander. Die Teilnehmenden waren eine bunte Truppe, bestehend aus ehrenamtlichen Lernpaten, freiwillig Engagierten mit Migrationshintergrund und Hauptamtlichen des Caritasverbands Osnabrück.
Die Veranstaltung fand im Osnabrücker Kunstraum “hase29” statt. Anlass des Workshops war das 125-jährige Jubiläum der Caritas in Deutschland. Der Deutsche Caritasverband lädt dabei alle Interessierten ein, einen Blick in die Zukunft zu werfen und kreative Ideen für eine lebenswerte Zukunft zu entwickeln.
Kunst zeigt Individualität und verbindet
Die Ergebnisse des Workshops können sich sehen lassen: Es sind individuelle und farbenfrohe Werke entstanden, die nun in der Außenvitrine des Kunstraumes 29 ausgestellt sind. Die Teilnehmenden waren bei dem 3‑stündigem Workshop mit viel Freude dabei. “Für einige war das eine ganz neue Erfahrung, weil sie noch nie zuvor künstlerisch gearbeitet haben”, berichtet Projektleiterin Jennifer Schotter. “Die Künstlerin Nina Lükenga hat durch den Workshop geführt und uns unterstützt, unsere Ideen auf Papier zu bringen.”
Neben der künstlerischen Arbeit stand auch der Austausch zwischen den Ehrenamtlichen aus unterschiedlichen Projekten im Mittelpunkt. “Kunst verbindet. Mit dieser gemeinsamen Aktion konnten wir Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen”, betont Jennifer Schotter.
Expedition Zukunft
Das Kunstprojekt war Teil der Expedition Zukunft. Mit diesem Workshop-Format, wollen wir im Verband in die Zukunft schauen und uns mit unseren Werten auseinander setzen. Die Expedition Zukunft bietet kreativen und innovativen Ideen Raum und Rahmen, für die Suche nach neuen Antworten für eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen.
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Ausgelassene Stimmung, lebhafte Diskussionen, jede Menge gutes Wetter: Der Tag der Caritas glänzte unter dem Motto #DasMachenwirGemeinsam mit vielen bewegenden Begegnungen.
Am Donnerstag, dem 14. Juli war ganz Freiburg im Caritasfieber. Ganz Freiburg? JA! Das lag nicht nur an den hochsommerlichen Temperaturen von nahezu 40 Grad, sondern vor allem an den mehreren tausend Besucher:innen sowie haupt- und ehrenamtlichen Caritas-Mitarbeitenden, die zum Tag der Caritas auf dem Platz der Alten Synagoge feierten.
Auftritt von Dr. Timba y los Sedaneros passt hervorragend zum sonnigen Wetter
Der Tag begann um 9.30 Uhr mit einem gemeinsamen Festgottesdienst mit Erzbischof Stephan Burger im Freiburger Münster und endete für viele der zahlreichen Gäste spät am Abend mit dem gemeinschaftlichen Salsa-Tanz zu südamerikanisch inspirierten Klängen von Dr. Timba y los Sedaneros vor der großen Bühne. Dazwischen: ein buntes und vielfältiges Rahmenprogramm, Informationen zur Arbeit der Caritas, spannende Diskussionen und Talks, Zirkusveranstaltungen für Kinder, Kabarett und Theaterperformance sowie zahlreiche herzhafte und süße kulinarische Highlights aus verschiedenen Ländern der Welt.
Der Tag hat sichtbar gezeigt, „dass ein lebhafter Austausch und ein gutes Zusammenwirken der verschiedenen Akteure unsere Stärke sind“, sagt Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa. Besonders erfreut zeigte sich die Präsidentin über die Vielfalt an bewegenden Begegnungen von Alt und Jung, national und international, hauptamtlich und ehrenamtlich. „Es ist wunderbar zu sehen, wie sehr Caritas Menschen bewegt, Perspektiven öffnet und Lebenswege positiv beeinflusst.“
Mit Oberbürgermeister Horn war sich die Präsidentin des Caritasverbandes einig, dass sozialer Zusammenhalt die subsidiäre Anstrengung der Wohlfahrtspflege braucht – auf lokaler, diözesaner und Bundesebene. Sie dankte den Kolleg:innen vom DiCV und den Ortscaritasverbänden der Region für das gute Miteinander.
Deutschlandweit sind weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr geplant
Der Tag der Caritas in Freiburg war eine von mehreren Veranstaltungen im verbandlichen Programm, das anlässlich des 125. Geburtstags des Deutschen Caritasverbandes über das ganze Jahr verteilt in ganz Deutschland stattfindet. Unter der Überschrift #DasMachenWirGemeinsam gibt es große und kleine Events, die mit Dankbarkeit daran erinnern, wie viele Menschen sich bis heute für die Idee der „Liebestätigkeit“ und Solidarität begeistern lassen.
Zur 125-jährigen Geschichte des Deutschen Caritasverbands
Für wirksame Hilfeleistungen gegen Armut und Krankheit und für bessere Arbeitsbedingungen in der sozialen Arbeit: Im November 1897 gründete eine kleine Gruppe katholischer Sozialreformer in Köln den Deutschen Caritasverband. Ziel: Passgenaue Hilfen für Menschen in Not. Dazu vereinten sie Träger verschiedener katholischer sozialer Hilfsangebote. Unter Leitung des jungen Priesters Lorenz Werthmann schufen sie ein Dach für die Arbeit der Caritas in Deutschland und den Grundstein für die weltweite Caritasbewegung. 125 Jahre später ist aus den kleinen Anfängen der größte Wohlfahrtsverband Deutschlands mit bundesweit über 25.000 Diensten und Einrichtungen sowie 693.000 hauptamtlichen und 500.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden geworden. In Freiburg und Umgebung ist die Caritas (fast) überall vertreten: Hier hat der Deutsche Caritasverband mit seinem Hilfswerk Caritas international seinen Sitz, ebenso der Diözesancaritasverband für das Erzbistum Freiburg sowie die Caritas-Orts- und Kreisverbände Freiburg-Stadt, Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald. Die Caritas-Ortsverbände unterstützen in verschiedenen Notlagen – von der Schuldner- bis zur Suchtberatung, betreiben Kitas, Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und Hospize und unterstützen Wohnungslose und Geflüchtete.
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#läuftbeidir: Kilometer & Spendenaktion für die Ukraine-Hilfe
Jana Weßling, youngcaritas Berlin
29.03.2022
Kilometer sammeln für den guten Zweck. Bei #läuftbeidir werden pro gelaufener Strecke spenden für die Ukraine-Hilfe gesammelt. Wie youngcaritas den Charity-Lauf organisiert, berichtet Jana Weßling in ihrem Gastbeitrag.
„Ich bin total froh, dass ich ein Hobby, welches ich sowieso ausübe mit einem sozialen Aspekt verknüpfen kann“, erzählt Sinah aus Berlin. Denn Sinah läuft mit bei #läuftbeidir, dem Charity-Lauf von youngcaritas: „Ich tue nicht nur mir etwas Gutes, sondern gleichzeitig auch Neuankömmlingen, die von der Ukraine nach Berlin fliehen – zwei Fliegen mit einer Klappe!“
Pro Kilometer wird ein bestimmter Betrag an die Ukraine-Hilfe gespendet
Die Ideen von #läuftbeidir ist simpel: Bei dem Charity-Lauf geht es darum in einem bestimmten Aktionszeitraum Kilometer zu sammeln. Und mit jedem gelaufenen Kilomenter sammeln die Läufer:innen gleichzeitig Spenden für die Ukraine-Hilfe. Läufer:innen können vom 20. März bis zum 01. Mai flexibel und unabhängig vom Wohnort Kilometer sammeln und sie auf einem Laufzettel der youngcaritas dokumentieren. Sie suchen sich in ihrem privaten Umfeld Spender:innen, die pro gelaufenen Kilometer einen gewissen Betrag spenden. Welcher Betrag, das ist den Spender:innen selbst überlassen.
„In der Corona-Zeit habe ich mit dem Laufen angefangen. Jede Woche sind einige Kilometer zusammen gekommen. Als ich dann 2021 bei youngcaritas gestartet bin, habe ich mir gedacht: Es muss unbedingt ein Charity-Lauf her. Kilometer für den guten Zweck – easy, flexibel & niedrigschwellig, sodass jede:r mitmachen kann!“
Jana Weßling
Dieses Konzept konnten wir bereits 2021 erproben. Im letzten Jahr konnten wir in zwei Aktionszeiträumen 14.000 Euro erlaufen. Ein riesiger Erfolg, an den wir dieses Jahr anknüpfen wollen!
14.000 Euro – Diese Summe konnte 2021 gesammelt werden
Eine solche Motivation erhoffe ich mir deshalb auch von unserer Aktion für die Ukraine-Hilfe. Ich bin 24 Jahre, viele Leute in meinem Alter haben nicht die nötigen Ressourcen, Geld oder Sachen zu spenden. Trotzdem möchte auch meine Generation nicht einfach da stehen und nichts tun! Wenn ich sowieso laufen oder auch spazieren gehe, Inliner fahre oder anderes mache, bei dem man Kilometer sammeln kann, ist das eine tolle Möglichkeit um sein Umfeld zum Spenden zu mobilisieren. Damit leistet man schon einen tollen Beitrag.
Die Spenden kommen der Ukraine-Hilfe hier in Berlin vor Ort zugute. Gerade ist es sehr wichtig, auf die Bedarfe der Flüchtlinge aus der Ukraine reagieren zu können. So wurde hier kurzfristig eine Notunterkunft für Geflüchtete eröffnet, Kinder aus einem ukrainischen Waisenhaus wurden in einem Caritas-Jugendzentrum untergebracht und auch in der Beratung wird im Einzelfall geschaut, wie und womit man den Menschen helfen kann. Damit diese wichtige Arbeit weiterhin problemlos geleistet werden kann, braucht es von allen Seiten Unterstützung!
Wir sammeln Kilometer & Spenden! #läuftbeidir
Wer beim Charity-Lauf #läuftbeidir noch einsteigen möchte, kann sich bei Jana Weßling melden:
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Nach der Premiere im vergangenen Jahr, hat die Facebook-Gruppe des Caritasverbandes für das Bistum Aachen wieder gereimt und gedichtet. Ihre „Elf Reime zum Karneval“ haben diesmal einen klaren Bezug zur aktuellen Kampagnenphase der Caritas-Dachkampagne.
Was haben Karneval und der aktuelle Slogan „Zukunft denken, Zusammenhalt leben.“ der Caritas-Dachkampagne #DasMachenWirGemeinsam miteinander zu tun? Ute Schramm, beim Caritasverband für das Bistum Aachen (DiCV Aachen) zuständig für das Stiftungswesen und Mitglied der Facebook-Gruppe der Geschäftsstelle, ist eine von elf Närrinnen und Narren, die die zweite Auflage der „Elf Reime zum Karneval“ aus Aachen als Video aufgenommen haben und zum Besten geben. Gleich zu Beginn der Karnevalsreime im Stil einer Büttrede erläutert sie den Zusammenhang von Kampagne und Karneval so:
„Der Narr ist immer Optimist, und weil das nun einmal so ist, ist er auf Zukunft ausgerichtet und dem Zusammenhalt verpflichtet.
Drum tue ich dem Erdenrund als Jeck mit Überzeugung kund: „Zukunft denken, Zusammenhalt leben:“ Deshalb muss es Karneval geben.“
Mit Herz und Witz in die Zukunft blicken
„Zukunft denken, Zusammenhalt leben.“ Deshalb muss es Karneval geben. – Dieses Statement ist der Facebook-Gruppe des DiCV Aachen und anderen Fachreferenten und Verwaltungsmitarbeitern so wichtig, das mit ihm jede der elf Strophen endet. Die jecke Truppe der Bistums-Caritas in der Stadt Karls des Großen und des Karnevalsordens „Wider den tierischen Ernst“ hat an alles gedacht, sogar an den Tusch. Den steuert der Chef bei: Diözesancaritasdirektor Stephan Jentgens sitz am Keyboard. „Gerade in Corona-Zeiten darf der Karneval nicht hinten herunterfallen, bei allem Verständnis für notwendige Beschränkungen. Daher freue ich mich, dass es den Kolleginnen und Kollegen wieder gelungen ist, elf Reime zum Karneval zusammenzustellen,“ sagt Jentgens. „Das ist ganz im Sinne der Caritas-Dachkampagne. Ob Caritas oder Karneval: #DasMachenWirGemeinsam“.
Auch die Werte wie Nächstenliebe, Solidarität, Gerechtigkeit und Respekt, die die Caritas im Laufe des Jahres in den Mittelpunkt rücken möchte, kommen in den „Elf Reimen zum Karneval“ vor. Und am Thema Corona-Pandemie kommt die Facebook-Gruppe freilich ebenfalls nicht vorbei. Fachreferentin Theresia Heimes, zuständig für die Umsetzung der Präventionsordnung, macht aber deutlich, dass die Facebook-Gruppe mit dem Blick des Optimismus auf die Pandemie schaut, wenn sie dichtet:
„Griesgram ist uns ziemlich Schnuppe sagen wir von der Facebook-Gruppe der Caritas im Bistum Aachen. Wir werden bald schon wieder lachen.“
Die Werte der Caritas in Reimform
Bei allem Optimismus, den Blick für die Realitäten verliert die Facebook-Gruppe dennoch nicht. Sie nimmt wahr, dass einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas wegen der Corona-Pandemie sehr belastet sind. Marco Jansen, Verwaltungsmitarbeiter im Bereich Facharbeit und Sozialpolitik der Geschäftsstelle, wirbt in der Corona-Zeit für Solidarität mit den Pflegekräften, wenn er reimt:
„Für die Kollegin, den Kollegen, die in der Pflege viel bewegen, brechen wir hier eine Lanze: Schaut bitte auf das große Ganze
und erkennt den Wert der Pflege, ich sie Euch sehr ans Herz hier lege. Woll’n wir der Pflege Zukunft schenken voll Achtung ist an sie zu denken.“
Roman Schlag, Fachreferent für Schuldnerberatung, setzt sich in seinem Reim mit populistischen Strömungen auseinander und hält ein Plädoyer für Respekt gegenüber Andersdenkenden und für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt:
„Lügenpresse wird geschrien, vermummt sie durch die Straßen zieh‘n. Manche denken gar so quer, da kommt man gar nicht hinterher,
weil ihr Ziel ist nur zu spalten, bloß gar nix zusammenhalten. Ein Narr wie ich, der spießt das auf, geht auf die Barrikade drauf.
Im Karneval, da heißt sie Bütt, und aus der Bütt geb‘ ich Euch mit: „Zukunft denken, Zusammenhalt leben.“: Deshalb muss es Karneval geben.“
In die imaginäre Bütt stiegen aus der Geschäftsstelle des Caritasverbandes für das Bistum Aachen ferner Simone Eschweiler, Christian Heidrich, Beate Knuppertz, Vanessa Krüger, Michèle Offermann, Dr. Anne-Kathrin Schaar sowie Judith Swoboda.
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Bei der Caritas in Düsseldorf hängt ein Banner: „Rote Karte für Querdenker“ steht hier gut sichtbar für alle, die jeden Samstag und Montag gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Der Caritasdirektor in Düsseldorf erklärt, was diese Haltung mit Solidarität und Nächstenliebe zu tun hat.
Wer sind Querdenker? Ich weiß es nicht wirklich. Auf den ersten Blick scheinen es Menschen „wie Du und ich“ zu sein – verschiedene Lebensumstände, verschiedene Bildungshorizonte, verschiedene soziale und gesellschaftliche Kontexte — sozusagen der „Querschnitt“ der Bevölkerung in Deutschland. Jedoch mit einer einzigen Ausnahme: Es sind Menschen, von denen ich den Eindruck habe, dass sie sich schon länger in ihrem privaten und beruflichen Umfeld aus ganz unterschiedlichen Gründen ausgegrenzt fühlen. Nicht wegen ihrer Herkunft, ihrer wirtschaftlichen Situation oder ihrer sexuellen Orientierung — sondern weil sie quer zur Mehrheitsgesellschaft denken und nun offensichtlich glauben, von dieser ausgegrenzt zu werden. Natürlich kann ich das nicht belegen. Ich ahne nur wegen der zahlreichen Transparente und Sprechchöre, warum jemand bei den wöchentlichen Querdenker-Demonstrationen dabei ist.
Wir möchten als Caritas weder spalten noch provozieren
Und ja, auch bei uns arbeiten Mitarbeitende, die sich gegen eine Impfung aussprechen. Mit ihnen führen wir ausführliche Gespräche. Wir erleben Mitarbeitende, die seit Jahrzehnen im zuverlässigen und loyalen Arbeitsverhältnis zur Caritas stehen, und nun jedoch zutiefst verunsichert und zum Teil verängstigt sind. Wir erfahren von Menschen, die viele Jahre in der DDR oder in autoritären Regimen gelebt haben und eine Impfpflicht als erneute Bevormundung verstehen. Wir hören aber eben auch von Mitarbeitenden, die eine andere Meinung vertreten möchten, als es die Mehrheit der Gesellschaft tut – wohl auch, weil es zu einer Demokratie dazugehört, Meinungen zuzulassen und auszuhalten. Auch diese Meinung respektieren und akzeptieren wir — selbstverständlich. Unser christliches Menschenbild ist sozusagen Gradmesser, Wasserwage sowie Winkelmesser unserer inneren Haltung und unserer äußeren Handlung – auch beim Thema Querdenken, Impfungen oder Corona-Schutzmaßnahmen.
Wir möchten als Teil der Caritas weder spalten noch provozieren – sondern wir vertreten unsere Werte: Solidarität und Nächstenliebe. Als Dienstgeber und Träger von ambulanten und stationären Angeboten in der Pflege, der Wohnungslosenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe tragen wir die volle Verantwortung – für alte, kranke, behinderte und junge Menschen. Wir stehen dazu, dass wir alles dafür tun, um diese Menschen bestmöglich zu schützen. Und hierzu gehört für uns eine Impfung als die einzige wirksame Maßnahme gegen eine Krankheit, die in zwei Jahren weltweit 5,82 Millionen Menschen das Leben genommen hat.
Was wir nicht tolerieren: Menschen die unsere Demokratie verunglimpfen
Was wir aus diesem Grund aber nicht respektieren und auch nicht akzeptieren wollen und werden, sind Menschen, die öffentlich unseren demokratischen Staat verunglimpfen, die uns auf Social Media mit Nationalsozialisten in einen Topf werfen, die uns als Faschisten, Pädophile oder als einen Abzockerverein beschimpfen. Sie verlangen unsere Solidarität, sind aber selbst nicht bereit, solidarisch zu Handeln. Sie stellen ihre individuelle Freiheit über die Freiheit der Schutzbedürftigen.
Obwohl es in der Pandemie täglich um Leben und Tod geht, werden wir in unserer Demokratie die Meinung der Querdenker und ihre Demonstrationen akzeptieren müssen – allerdings mit einer klaren Haltung, die wir offen mit einer „roten Karte“ kundtun!
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