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CARI­­TAS-UMFRA­­GE: ZUSAM­MEN­HALT HAT ES SCHWER IN DER PANDEMIE

Langendorf_Nov2019
Mat­hil­de Langendorf
14.01.2021


Was macht die Pan­de­mie mit unse­rer Gesell­schaft? Was berei­tet den Men­schen Sor­gen? Bei der Ent­wick­lung der neu­en Cari­­tas-Kam­­pa­­g­ne kamen die­se Fra­gen immer wie­der auf. Wir haben Men­schen gefragt…

… bezie­hungs­wei­se wir haben sie von einem Umfra­­ge-Ins­ti­­tut befra­gen las­sen. Befragt wur­den Mit­te Dezem­ber (11. bis 14. Dezem­ber) etwa 2.000 Men­schen online vom Umfra­­ge-Ins­ti­­tut Insa Con­su­le­re. „Zusam­men­halt hat es schwer, aber es gibt Hoff­nung“ – könn­te eine Zusam­men­fas­sung der Ergeb­nis­se lauten.

Pan­de­mie schwächt gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt

Mehr als die Hälf­te der Befrag­ten (52 %) erlebt einen durch die Coro­­na-Pan­­de­­mie geschwäch­ten gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt. Kein Wun­der, waren doch die Mona­te und Wochen vor der Befra­gung von Spal­tung geprägt, von der Gegen­über­stel­lung gesell­schaft­li­cher Grup­pen: die Risi­ko­grup­pen gegen die, die sich nicht als sol­che wahr­neh­men; Regel­treue ver­sus Mas­ken­muf­fel; Impf­be­rei­te ver­sus Impf­geg­ner; soge­nann­te „Sys­tem­re­le­van­te“ und alle ande­ren. Ledig­lich 17 % der Befrag­ten sind der Mei­nung, die Kri­se stär­ke den Zusammenhalt.

Vie­le glau­ben an die eige­ne Wirkung

Gefragt, ob sie selbst per­sön­lich etwas zur Stär­kung des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts bei­tra­gen kön­nen, ant­wor­ten 41 % der Teil­neh­men­den mit ja, 25 % wis­sen es nicht. Nur 27 % stim­men der Aus­sa­ge aus­drück­lich nicht zu.

Das heißt: Die meis­ten Men­schen füh­len sich mit­nich­ten ohn­mäch­tig oder über­for­dert vom gro­ßen The­ma Zusam­men­halt. Vie­le glau­ben, dass sie wirk­sam sein, dass sie etwas bewe­gen können.

Die­se Wil­li­gen und die Unschlüs­si­gen kön­nen abge­holt und mobi­li­siert wer­den. Eine Auf­ga­be unter ande­rem für die Cari­tas und eine Bestä­ti­gung, dass #Das­Ma­chen­Wir­Ge­mein­sam der rich­ti­ge Ansatz ist.

Sozia­le Beru­fe müs­sen für die Poli­tik Prio­ri­tät haben

Die Auf­wer­tung sozia­ler Beru­fe lan­det mit Abstand an ers­ter Stel­le bei der Fra­ge: „Auf wel­che der fol­gen­den poli­ti­schen Hand­lungs­fel­der soll­te sich der Staat bald­mög­lichst am stärks­ten kon­zen­trie­ren?“ Es fol­gen der Kli­ma­schutz, die Unter­stüt­zung der sozia­len Infra­struk­tur und von sozia­len Hilfs­an­ge­bo­ten. Die­se Ant­wor­ten zeu­gen nicht davon, dass jeder nur an sich denkt – im Gegenteil.

Die Hand­lungs­fel­der, die die Studienteilnehmer_innen iden­ti­fi­ziert haben, sind ein Auf­trag an die Poli­tik, gera­de im Jahr der Bun­des­tags­wahl. Aber sie wer­fen vie­le Fra­gen, die sich nicht nur poli­ti­sche Par­tei­en stel­len müs­sen, son­dern jede_r von uns: Wel­che Pfle­ge wol­len wir, wel­che Beglei­tung der Schwächs­ten? Wer soll das machen – und unter wel­chen Bedin­gun­gen? Was ist uns sozia­le Siche­rung, was ist uns Bil­dung wert? Darf die Unter­stüt­zung, die Men­schen erhal­ten, von ihrer Post­leit­zahl abhän­gen? Was sind wir bereit zu tun und wor­auf sind wir bereit zu ver­zich­ten, um künf­ti­gen Gene­ra­tio­nen einen lebens­wer­ten Pla­ne­ten zu hinterlassen?

Tre­ten Sie mit uns in den Dia­log zu die­sen Fra­gen, geben Sie Ant­wor­ten und erar­bei­ten Sie Lösungs­an­sät­ze. #Das­Ma­chen­Wir­Ge­mein­sam


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CARI­­TAS-POSI­­TI­ON: WIR KOM­MEN NUR MIT­EIN­AN­DER DURCH DIE KRISE

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Deut­scher Caritasverband 
13.01.2021


Soli­da­ri­tät ist ein Schlüs­sel dafür, dass wir die Pan­de­mie gut über­ste­hen. Dabei kommt es auf jede(n) an. Aber es braucht auch poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen, die den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt beför­dern und die Hil­fen für Men­schen in Not dau­er­haft sichern. 

Coro­na ver­än­dert das Leben vie­ler Men­schen. Aus Sicher­heit und Wohl­stand wer­den Angst und Exis­tenz­sor­gen. Die freie, demo­kra­ti­sche Gesell­schaft gerät unter Druck, auch durch spal­ten­de Kräf­te in der Bevöl­ke­rung. Die Bedeu­tung des Sozi­al­staa­tes und eines guten Gesund­heits­sys­tems wer­den offen­sicht­lich – auch für Grup­pen, die bis­lang gut ohne Hil­fe klar­ge­kom­men sind. Exis­tenz­be­dro­hend wird die Pan­de­mie aller­dings für die, die schon län­ger auf Unter­stüt­zung ange­wie­sen sind: Woh­nungs­lo­se, arme Men­schen, Alleinerziehende…

Als Wohl­fahrts­ver­band trägt der Deut­sche Cari­tas­ver­band (DCV) dazu bei, sozia­le Sicher­heit Wirk­lich­keit wer­den zu las­sen – auch in Zei­ten der Pan­de­mie. Mit einem brei­ten Ange­bot sozia­ler Diens­te und Leis­tun­gen ant­wor­tet er auf sozia­le Bedar­fe und Not­la­gen und trägt sei­ne Erfah­run­gen in die gesell­schaft­li­che und poli­ti­sche Debat­te. Als Soli­da­ri­täts­stif­ter ver­söhnt der DCV und wirkt für den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt. Zur Bewäl­ti­gung der Pan­­de­­mie-Fol­­gen braucht es

  • eine Bün­de­lung von Kräf­ten und die Bil­dung von Alli­an­zen zur Stär­kung des gesell­schaft­li­chen Zusammenhalts.
  • Spal­tun­gen, Pola­ri­sie­run­gen und fal­schen Ver­ein­fa­chun­gen müs­sen wir ent­ge­gen­tre­ten und Vor­aus­set­zun­gen für Soli­da­ri­tät (auch unter Unglei­chen) stärken.
  • Wir müs­sen die Teil­ha­be­chan­cen aller Men­schen durch anwalt­schaft­li­ches Reden, soli­da­ri­sches Han­deln sowie durch Enga­ge­ment und Empower­ment verbessern.

Die Cari­tas will dazu ihren Bei­trag leis­ten und lädt alle ein, bei die­sen Anlie­gen mit­zu­den­ken und ent­spre­chend zu handeln:

Sicher & frei – #Das­Ma­chen­Wir­Ge­mein­sam

Die wirt­schaft­li­chen, sozia­len, poli­ti­schen und psy­chi­schen Fol­gen der Coro­­na-Pan­­de­­mie prä­gen unse­re Gesell­schaft, die Poli­tik sowie die Arbeit der Cari­tas im Jahr 2021 – und weit dar­über hinaus.
Im Spa­gat zwi­schen Sicher­heit und Frei­heit will die Cari­tas gemein­sam mit der Poli­tik alles tun, um Men­schen zu schüt­zen und die Pan­­de­­mie-Fol­­gen zu bewäl­ti­gen. Gesund­heit­li­che Sicher­heit hat Vor­rang – dafür wer­den Frei­heits­rech­te ein­ge­schränkt. Die Abwä­gung zwi­schen Sicher­heit und Frei­heit war und bleibt her­aus­for­dernd, wie die­se Fra­gen zeigen:

  • Dür­fen Ange­hö­ri­­gen-Kon­­­tak­­te in Ein­rich­tun­gen der Alten­hil­fe und der Behin­der­ten­hil­fe aus Sicher­heits­grün­den dau­er­haft ein­ge­schränkt oder ver­wehrt werden?
  • Dür­fen unse­re per­sön­li­chen Bewe­gungs­mus­ter digi­tal über­wacht und für epi­de­mio­lo­gi­sche Maß­nah­men aus­ge­wer­tet werden?
  • Ist es rich­tig, auch Kin­der aus benach­tei­lig­ten Lebens­ver­hält­nis­sen – ohne die nöti­ge digi­ta­le Aus­stat­tung – ins Home­schoo­ling zu schicken?
  • Wel­che Lösun­gen sind mög­lich, um Men­schen in Flücht­lings­un­ter­künf­ten mehr Frei­raum und Abstand zu geben?



Das for­dert die Caritas

  • Die Pan­de­mie darf nicht wei­ter zur Ver­tie­fung sozia­ler und öko­no­mi­scher Ungleich­heit füh­ren. Das Netz sozia­ler Siche­rung muss dort fes­ter geknüpft und nach­jus­tiert wer­den, wo Men­schen in schwie­ri­gen oder bis­lang gere­gel­ten Lebens­ver­hält­nis­sen in neue sozia­le Not­la­gen geraten.
  • Die Mög­lich­keit staat­li­cher Ein­schrän­kun­gen der Betriebs­aus­übung sozia­ler und gesund­heit­li­cher Diens­te und Ein­rich­tun­gen muss mit dau­er­haft wirk­sa­men Regeln für eine öko­no­mi­sche Absi­che­rung der sub­si­diä­ren Leis­tungs­er­brin­ger als zen­tra­le Säu­le der sozia­len Infra­struk­tur ver­knüpft sein.
  • Es bedarf einer sorg­sa­men Abwä­gung zwi­schen unter­schied­li­chen Inter­es­sen im Span­nungs­feld von Für­sor­ge einer­seits und per­sön­li­cher Frei­heit und Teil­ha­be ande­rer­seits, ins­be­son­de­re auch mit Blick auf infek­ti­ons­hy­gie­ni­sche Rege­lun­gen und Beschrän­kun­gen. Es geht um den Erhalt von Hand­lungs­spiel­räu­men und indi­vi­du­ell bezie­hungs­wei­se regio­nal ange­pass­te Lösun­gen zum Schutz vul­nerabler Personengruppen.
  • Die Exper­ti­se auch der Cari­tas muss in die Pla­nung und Umset­zung von Prä­ven­ti­on und Gesund­heits­för­de­rung zum Abbau von (gesund­heit­li­cher) Chan­cen­un­gleich­heit und zur Gestal­tung einer pan­de­mie­sen­si­blen Nor­ma­li­tät ein­be­zo­gen werden.
  • Teil­ha­­be- und Betei­li­gungs­rech­te von Kin­dern und Jugend­li­chen müs­sen gestärkt wer­den, um zu ver­hin­dern, dass die „Pan­de­mie­jah­re 2020/21“ nach­hal­tig Spu­ren der Beein­träch­ti­gung in ihrem Lebens­lauf hinterlässt.
  • Bera­­tungs- und The­ra­pie­an­ge­bo­te gera­de auch für Kin­der und Jugend­li­che in länd­li­chen Regio­nen müs­sen aus­ge­baut und finan­zi­ell abge­si­chert werden.
  • Es bedarf einer pra­xis­na­hen Erfor­schung der Fol­gen der Pan­de­mie im Hin­blick auf die Inan­spruch­nah­me von fami­li­en­un­ter­stüt­zen­den Leistungen.
  • Die Ren­ten­ver­si­che­rung muss durch Aus­wei­tung des Ver­si­cher­ten­krei­ses hin zu einer Erwerbs­tä­ti­gen­ver­si­che­rung gestärkt wer­den, damit auch bis­her nicht abge­si­cher­te Grup­pen, deren Risi­ken in der Coro­­na-Kri­­se deut­lich sicht­bar wur­den (wie klei­ne Selbst­stän­di­ge), ein Sicher­heits­netz im Alter erhalten.



Das tut die Caritas
Als im Früh­jahr 2020 die Welt von der Pan­de­mie über­rascht wur­de, hat sich die Cari­tas rasch auf die neu­en Umstän­de ein­ge­stellt, um wei­ter­hin an der Sei­te der Men­schen sein zu können.

  • Sozia­le Diens­te blei­ben in mög­lichst gro­ßem Umfang für ihre Klient(inn)en erreich­bar – zum Bei­spiel durch vir­tu­el­le, teils mit siche­ren Orts­ter­mi­nen kom­bi­nier­te Beratung.
  • Die Diens­te und Ein­rich­tun­gen der Cari­tas – von der Schwan­ge­ren­be­ra­tung bis zum Jugend­mi­gra­ti­ons­dienst – unter­stüt­zen ihre Klient(inn)en in der Exis­tenz­si­che­rung und bei der Ein­lö­sung sozi­al­recht­li­cher Ansprüche.
  • Mit einer sich rund um katho­li­sche Kran­ken­häu­ser ent­wi­ckeln­den Ver­sor­gung för­dert die Cari­tas die gesund­heit­li­che Chan­cen­gleich­heit – gera­de auch für ver­letz­li­che Bevölkerungsgruppen.
  • Um jun­gen Men­schen mit schlech­ten Start­chan­cen Per­spek­ti­ven auch unter Pan­­de­­mie-Bedin­­gun­­gen zu sichern, stärkt die Cari­tas ihre Ange­bo­te der Schul­so­zi­al­ar­beit und aus­bil­dungs­be­glei­ten­der Maßnahmen.
  • Sie arbei­tet in Bünd­nis­sen wie „Akti­ons­ta­ge Gefäng­nis“ mit ande­ren Ver­bän­den dar­an, die Bevöl­ke­rung für die Lage inhaf­tier­ter Men­schen in Coro­­na-Zei­­ten zu sensibilisieren.
  • Aus sys­te­ma­ti­scher Beob­ach­tung der Pan­de­mie­fol­gen für die Men­schen – etwa in den Bera­tungs­diens­ten der Cari­tas – wer­den Lösungs­vor­schlä­ge für neu oder ver­stärkt in Not Gera­te­ne formuliert.

Zen­trum & Peri­phe­rie: #Das­Ma­chen­Wir­Ge­mein­sam

Gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se in ganz Deutsch­land blei­ben 2021 weit oben auf der Tages­ord­nung. Denn sie ste­hen für glei­che Teil­ha­­be-Chan­cen unab­hän­gig von der Post­leit­zahl. Neben bezahl­ba­rem Wohn­raum und fami­li­en­freund­li­chen, fai­ren Jobs braucht es dafür die finan­zi­el­le Absi­che­rung der Kom­mu­nen – sie sor­gen zusam­men mit den Wohl­fahrts­ver­bän­den für das sozia­le Netz vor Ort.



Das for­dert die Caritas

  • Eine aus­kömm­li­che finan­zi­el­le Aus­stat­tung der Kom­mu­nen, die sie in die Lage ver­setzt, sozia­le Daseins­vor­sor­ge zu erhal­ten und zu gestal­ten (zum Bei­spiel Kom­pen­sa­ti­on von Gewer­be­steu­er­aus­fäl­len über 2021 hinaus)
  • eine part­ner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit zwi­schen öffent­li­chen Leis­tungs­trä­gern und sub­si­diä­ren Leis­tungs­er­brin­gern zur Her­stel­lung und Wah­rung gleich­wer­ti­ger Lebensverhältnisse
  • Refor­men des Kin­­der- und Jugend­hil­fe­rechts, die für eine Kul­tur des Auf­wach­sens in allen Tei­len Deutsch­lands und für alle Kin­der – unab­hän­gig davon, ob sie eine Beein­träch­ti­gung haben und unab­hän­gig davon, wo sie woh­nen – die not­wen­di­gen Rah­men­be­din­gun­gen schaf­fen. Dazu gehört auch der Aus­bau einer qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Ganz­tags­be­treu­ung von Grundschulkindern
  • einen Rechts­an­spruch auf Schuld­ner­be­ra­tung, damit alle Ver- und Über­schul­de­ten die not­wen­di­ge Schuld­ner­be­ra­tung erhalten
  • eine Reform der Finan­zie­rung von Pfle­ge, ins­be­son­de­re auch der Pfle­ge­ver­si­che­rung, die eine hoch­wer­ti­ge Ver­sor­gung pfle­ge­be­dürf­ti­ger Men­schen mit der not­wen­di­gen Ent­las­tung pfle­gen­der Ange­hö­ri­ger und einer tarif­li­chen Ver­gü­tung von Pfle­ge­kräf­ten in ganz Deutsch­land gewährleistet
  • eine flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung mit pal­lia­ti­ven und hos­piz­li­chen Ange­bo­ten in der Regel­ver­sor­gung inklu­si­ve der hos­pi­z­­lich-pal­­lia­­ti­­ven Spe­zi­al­ver­sor­gung und die Unter­stüt­zung einer regio­na­len Koor­di­nie­rung der hos­pi­z­­lich-pal­­lia­­ti­­ven Ange­bo­te der Bera­tung, Beglei­tung und Ver­sor­gung in der Spe­­zi­al- und Regel­ver­sor­gung durch die För­de­rung von Netzwerken
  • die Schaf­fung gesetz­li­cher Grund­la­gen zur ver­ste­tig­ten Imple­men­tie­rung von Lot­sen­diens­ten (Frü­he Hilfen/„Babylotsen“) in allen Geburts­kli­ni­ken Deutschlands.



Das tut die Caritas
Um die Gleich­wer­tig­keit der Lebens­ver­hält­nis­se über­all in Deutsch­land zu stär­ken, leis­tet die Cari­tas auf unter­schied­li­chen Arbeits­fel­dern ihren Beitrag:

  • Mit der sach­ge­rech­ten Ermitt­lung der Regel­be­dar­fe trägt die Cari­tas dazu bei, dass die Regel­be­dar­fe in einem tole­ra­blen Abstand zu den Aus­ga­ben der gesell­schaft­li­chen Mit­te liegen.
  • Die Situa­ti­on ver­schul­de­ter Per­so­nen und von Haus­hal­ten mit nied­ri­gem Ein­kom­men wird öffent­lich gemacht, es wer­den Lösungs­vor­schlä­ge an die Poli­tik gege­ben, zum Bei­spiel durch die „Akti­ons­wo­che Schuld­ner­be­ra­tung“ der Arbeits­ge­mein­schaft Schuld­ner­be­ra­tung der Ver­bän­de oder durch die „Armuts­wo­chen“ der Caritas.
  • Durch Impul­se aus der Pra­xis an vie­len Orten hilft die Cari­tas bei der Wei­ter­ent­wick­lung der Hil­fen für Kin­der und Jugend­li­che mit oder ohne Behinderung.
  • Ange­bo­te der „Frü­hen Hil­fen“ zur Stär­kung und Ent­las­tung von Eltern sehr klei­ner Kin­der stellt die Cari­tas in einem dich­ten Netz zur Verfügung.
  • Die Betei­li­gung der Cari­tas bei der Umset­zung des Online­zu­gangs­ge­set­zes (OZG) wird inten­si­viert, um die Erreich­bar­keit ihrer Diens­te und Ange­bo­te auch über öffent­li­che Platt­for­men sicher­zu­stel­len. Dabei wird die Cari­tas dar­auf hin­wir­ken, die digi­ta­le Sozi­al­ver­wal­tung an den Bedürf­nis­sen der Nutzer(innen) sozia­ler Dienst­leis­tun­gen auszurichten.

Mehr erfah­ren:

Die­ser Bei­trag greift nur eini­ge Aspek­te der sozi­al­po­li­ti­schen For­de­run­gen der Cari­tas für das Jahr 2021 auf. Wei­te­re bezie­hen sich auf die …

  • Siche­rung digi­ta­ler Teilhabe
  • Stär­kung des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts unter den Vor­zei­chen glo­ba­ler Wanderungsbewegungen
  • Ver­söh­nung öko­lo­gi­scher und sozia­ler Her­aus­for­de­run­gen in natio­na­ler und glo­ba­ler Perspektive.

Hier kön­nen Sie das Sozi­al­po­li­ti­sche Agenda­pa­pier des Deut­schen Cari­tas­ver­ban­des herunterladen. 


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„WIR HAL­TEN ZUSAM­MEN“ – EINE NEUE HYM­NE ZUR CARITAS-KAMPAGNE

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Tho­mas Gleißner 
11.01.2021


Die Cari­tas für das Erz­bis­tum Ber­lin hat eine Hym­ne pro­du­ziert, die deut­lich macht, wie viel­fäl­tig und bunt die Men­schen und ihre Arbeit für die Cari­tas sind. Wie es dazu kam:

Die Idee für den Song kam mir schon vor Coro­na. Cari­tas ist für mich viel mehr als eine Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on, die Men­schen in aller Welt zur Sei­te steht und auf aktu­el­le Not­la­gen reagiert. Cari­tas ist auch ein Lebens­ge­fühl, geprägt von viel­fäl­ti­gen Per­sön­lich­kei­ten. Hier set­zen sich Men­schen nicht nur mit fach­li­chem Kön­nen und Enthu­si­as­mus für ande­re ein, son­dern auch mit ihrer Indi­vi­dua­li­tät und ihren Talenten.

https://youtu.be/5ajQ8cyZdeU
Wenn man wie ich schon seit vie­len Jah­ren in der Cari­tas zu Hau­se ist, lernt man die tolls­ten Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ken­nen und schät­zen. Nor­ma­ler­wei­se ste­hen die Hil­fe­leis­tun­gen und sozi­al­po­li­ti­schen Akti­vi­tä­ten im Vor­der­grund. Da war es ein­fach Zeit für eine Cari­­tas-Hym­­ne, die die Cha­rak­te­re, die die Cari­tas aus­ma­chen, ins Schein­wer­fer­licht stellt.
 

Wir sind sehr viel bun­ter, als vie­le erwarten.

„Ihr seid ja ganz ande­res, als ich das von einem katho­li­schen Wohl­fahrts­ver­band erwar­tet hät­te.“ Die­sen Satz höre ich immer wie­der – und er ist durch­aus wert­schät­zend gemeint. Wir sind für alle da, unab­hän­gig von Her­kunft, Glau­ben und Welt­an­schau­ung – und wir sind sehr viel bun­ter, als vie­le erwar­ten. Das woll­ten wir mit die­sem Video­clip zei­gen – ver­bun­den mit einer Bot­schaft, die wir heu­te mehr denn je brauchen.

Es soll­ten mög­lichst vie­le Tätig­keits­fel­der und Ein­satz­or­te ein­ge­fan­gen wer­den, das war uns wich­tig. So dreh­ten wir im gesam­ten Erz­bis­tum Ber­lin von der Ost­see bis zur Oder. Die all­ge­mei­ne Auf­for­de­rung zum Mit­ma­chen zeig­te schnell Wir­kung. Im Ton­stu­dio konn­ten wir coro­nabe­dingt nur nach­ein­an­der – und erst nach gründ­li­cher Des­in­fek­ti­on – vor das Auf­nah­me­mi­kro. Kei­ne ganz ein­fa­che Situa­ti­on, da sich man­che erst im Stu­dio ken­nen­lern­ten. Peter, der Zau­be­rer am Misch­pult, frü­her selbst Sozi­al­ar­bei­ter, hat­te aber alles im Griff und so waren die Gesangs- und Instru­men­tal­spu­ren bald im Kas­ten. Mit dem fer­ti­gen Song ging es nun an die Drehs.

„Aus Sucht- und Kin­der­the­ra­peu­tin­nen, einem Regio­nal­lei­ter, zwei Jugend­so­zi­al­ar­bei­tern, einem Strom­s­par-Che­­cker, einem Pres­se­spre­cher und einer Sach­be­ar­bei­te­rin wur­de eine echt coo­le Rockband.“

Die wur­den von Kame­ra­mann Paul, der selbst noch stu­diert, mit orga­ni­sa­to­ri­scher Unter­stüt­zung unse­res Mul­­ti-Media-Tau­­sen­d­­sas­­sas Alex in Sze­ne gesetzt. In der Carit­aszen­tra­le star­ten wir einen Auf­ruf: Wer Lust hat, in einem Musik­vi­deo mit­zu­ma­chen, soll in der Mit­tags­pau­se zur Außen­trep­pe am Ein­gang kom­men. Es kamen vie­le und so war, dank des klei­nen Pau­­sen-Hap­­pe­­nings, der Refrain schnell abge­dreht. Dass die Drehs im Som­mer statt­fan­den, pass­te gut. Drau­­ßen-Drehs waren bei den Grup­pen­auf­nah­men zur Ein­hal­tung der Hygie­ne­re­geln not­wen­dig. Auch die Band „spiel­te“ des­halb open­air auf der Hin­ter­hof­büh­ne des Cari­­tas-Jugend­­­zen­­trums „Stein­haus“ inmit­ten einer Plat­ten­bau­sied­lung in Berlin-Lichtenberg.

Von Ber­lin Lich­ten­berg über Frank­furt (Oder) bis auf die Insel Rügen

Wie jeder weiß, wird in Musik­vi­de­os nicht wirk­lich gesun­gen. Das brems­te zwar die Aero­so­le, aber kei­nes­wegs den Spaß. So wur­de aus Sucht- und Kin­der­the­ra­peu­tin­nen, einem Regio­nal­lei­ter, zwei Jugend­so­zi­al­ar­bei­tern, einem Strom­s­par-Che­­cker, einem Pres­se­spre­cher und einer Sach­be­ar­bei­te­rin eine echt coo­le Rock­band. Ange­feu­ert von eini­gen Jugend­li­chen, die zufäl­lig vor­bei­ka­men und die in den Dreh­pau­sen selbst nach den Instru­men­ten grif­fen. Alle Prot­ago­nis­ten waren mit vol­lem Ein­satz dabei. Sie kamen trotz des Urlaubs mit dem Motor­rad in die Cari­­tas-Wer­k­statt St. Johan­nes­berg oder orga­ni­sier­ten am letz­ten Tag vor den Som­mer­fe­ri­en noch schnell einen Dreh vor der impo­san­ten Hän­ge­brü­cke zur Insel Rügen.

In Frank­furt (Oder) wur­de sogar „Onkel Hel­mut“ gechar­tert, so nennt sich der klei­ne Aus­flugs­damp­fer. Das gesam­te Cari­­tas-Team schip­per­te film­reif auf der Oder, demons­trier­te damit ganz neben­bei euro­päi­sche Ver­bun­den­heit und wur­de tie­risch von Hün­din Pau­la unter­stützt. Auch der Obdach­lo­sen­seel­sor­ger des Erz­bis­tums Ber­lin, der selbst mal in einer Punk-Band spiel­te und Schwes­ter Dami­a­na, die in der Cari­­tas-Kli­­nik Domi­ni­kus in Ber­­lin-Rei­­ni­­cken­­dorf mit ihrer Mund­har­mo­ni­ka Ster­ben­de beglei­tet, lie­ßen es sich nicht neh­men, mit­zu­ma­chen und ein Solo bei­zu­steu­ern. „Wir hal­ten zusam­men. Wir gehen Hand in Hand. Wir kämp­fen mit Herz und Ver­stand“. #Das­Ma­chen­Wir­Ge­mein­sam. Na klar, was denn sonst?


Wir hal­ten zusam­men (Cari­­tas-Hym­­ne) – Musik und Text: Tho­mas Gleißner

1. Nicht immer ist alles für alle ganz fair. Den einen geht’s gut, and­re schau’n hin­ter­her.
Hass und Gewalt, Ego­is­mus und Streit ver­gif­ten die Welt das geht uns zu weit.
Und fällst Du mal hin. Wir sind für Dich da. Wir hal­ten zusam­men, ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men. Wir ste­hen für Dich ein. Wir hal­ten zu Dir ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men, du bist nicht allein. Zusam­men sind wir unschlagbar.

2. Nächs­ten­lie­be ist unser Prin­zip. Die Cari­tas hilft in der Not.
Bist du ver­zwei­felt. Fehlt dir die Kraft. Wir glau­ben dar­an, dass du es schaffst.
Und fällst Du mal hin wir sind für Dich da. Wir hal­ten zusam­men, das ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men. Wir ste­hen für Dich ein. Wir hal­ten zu Dir ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men, du bist nicht allein. Zusam­men sind wir unschlagbar.

3. Einer für alle. Komm gib mir die Hand. Gemein­sam fin­den wir einen Weg.
Wir ste­hen Dir zur Sei­te – ob jung oder alt. Wir fin­den her­aus, wie es geht.

4. Egal wie du aus­siehst, woher du auch kommst. Wir sind Geschwis­ter auf die­ser Welt.
Wir hal­ten zusam­men. Wir geh’n Hand in Hand. Wir kämp­fen mit Herz und Ver­stand.
Wir hal­ten zusam­men. Wir ste­hen für Dich ein. Wir hal­ten zu Dir ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men. Wir ste­hen für Dich ein. Wir hal­ten zu Dir ist doch klar.
Wir hal­ten zusam­men du bist nicht allein. Zusam­men sind wir unschlagbar.

Vocals: Ella Pla­ti­en; Frank Petrat­schek; Sven Schoß, Han­ne Merz, Mike Dess­om­bes, Tho­mas Gleiß­ner
Instru­men­te: Git./Bass/Keyboards/Harp/Drums-Progr. – Tho­mas Gleiß­ner
Musikaufnahme/Mix: Peter Frei­ma­nis (Per­fect Sound Stu­dio Ber­lin)
Kame­ra: Paul Cybuls­ka
Schnitt/Postproduktion: Jan Hei­lig
Best Boy: Alex Eichner

Mitarbeiter_innen von:
Cari­tas­ver­band für das Erz­bis­tum Ber­lin
Cari­tas Alten­hil­fe
Cari­tas Kran­ken­hil­fe
Cari­­tas-Fami­­li­en- und Jugend­hil­fe
Cari­­tas-Wer­k­statt St. Johan­nes­berg Ora­ni­en­burg
Obdach­lo­sen­seel­sor­ger Dia­kon Wolf­gang Willsch
Kath. Gemein­schaft „Brot des Lebens“
Schwes­ter Dami­a­na
Deni­se Ass­hoff, Mar­cel Krü­ger, Johan­nes Falk
Onkel Hel­­mut-Schiffs­­tou­­ren Frank­furt (Oder)
Mil­la, Livia, Nadia, Adnan, Amena, Paula


WEI­TE­RE BETRÄGE

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